Darunter versteht man ein Zurückfließen (=Reflux) von saurem Mageninhalt in den Ösophagus. Die Schleimhaut der Speiseröhre verfügt jedoch im Gegensatz zur Magenschleimhaut nicht über adäquate Abwehrmaßnahmen, um sich vor der im Magen gebildeten Salzsäure zu schützen. Deshalb stellt sich das brennende Gefühl (=Sodbrennen) im Oberbauch bzw. hinter dem Brustbein ein. Meistens ist eine begleitende Hiatushernie (=Zwerchfellbruch) zu finden. Die Erkrankung ist häufig; man schätzt, dass bis zu einem Drittel der Bevölkerung unter GERD leiden.
Symptome
Sodbrennen ist das häufigste Symptom der Erkrankung, wobei sich die Symptomatik v.a. beim Schlafen in Rückenlage oder beim Bücken (z.B.: beim Schnüren der Schuhbänder) einstellt. Durch die Reizung kommt es zu einer Entzündung der empfindlichen Speiseröhrenschleimhaut, wobei eine chronisch anhaltende Entzündung auch zu Dysphagie führt.
Es können sich einerseits entzündlich bedingte Verengungen (peptische Stenosen) einstellen, wobei die Ausbildung einer zirkulären Einengung als Schatzki-Ring bezeichnet wird. Andererseits erzeugt die Entzündung einen Umbau und Veränderung im Bereich der exponierten Ösophagusschleimhaut, die auch Endobrachyösophagus oder Barrett-Ösophagus genannt wird.
Auf längere Sicht unbehandelt kann sich auf Basis dieser histologischen Veränderungen ein bösartiger Tumor entwickeln. Dieser wird als Adenokarzinom des gastroösophagealen Übergangs (AEG) bezeichnet.
Nachweis
Die Diagnose und Bestimmung des Stadiums bei GERD bzw. der Nachweis einer oft begleitenden Hiatushernie erfolgt durch die Gastroskopie. Als ergänzende Untersuchungen dienen die 24h-pH-Metrie und die Ösophagusmanometrie.