Die chirurgische Onkologie ist eine jener Disziplinen der modernen Medizin, in der es in den letzten Jahrzehnten beeindruckende Fortschritte gegeben hat. In früheren Jahren war eine Operation oft die einzige Behandlungsmöglichkeit, wobei viele Patienten aufgrund der limitierten Möglichkeiten als inoperabel eingestuft werden mussten.
Durch moderne Operationsmethoden bzw. die Möglichkeiten, primär inoperable Tumore durch präoperative Chemotherapien so zu verkleinern, dass sie doch operiert werden können, haben sich die chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten stark verbessert. Die WissenschaftlerInnen der MedUni Wien entwicklen fortwährend bessere Operations- und Behandlungsmethoden.
In der Spezialambulanz für „Speiseröhre-, Magenerkrankungen und GIST“ unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Sebastian F. Schoppmann werden PatientInnen mit allen Erkrankungen des oberen Verdauungstraktes (Speiseröhre, Magen) betreut. Dazu gehören funktionelle Störungen wie Achalasie (fehlende Erschlaffung des unteren Speiseröhrenschließmuskels, früher auch Kardiospasmus genannt), Divertikel (Ausstülpungen), GERD (Sodbrennen), entzündliche Veränderungen und Stenosen (Einengungen) sowie gutartige Tumore. Darüber hinaus werden alle bösartigen Neubildungen der Speiseröhre (Speiseröhrenkrebs) und des Magens (Magenkrebs) behandelt. Zusätzlich beraten wir in unserer Spezialambulanz Patienten, bei denen ein GIST (gastrointestinaler Stromatumor) diagnostiziert wurde.
Die erhobenen Befunde werden in einem interdisziplinären Tumorboard des CCC (Comprehensive Cancer Center) Vienna mit Spezialisten anderer Fachgruppen (Radiologen, Gastroenterologen, Onkologen, Pathologen) diskutiert, um ein individuell optimiertes, dem derzeitigen Stand der wissenschaftlichen Forschung entsprechendes, Therapiekonzept dem Patienten anbieten zu können. Danach erfolgt ein Gespräch mit dem Patienten, in dem die Möglichkeiten erläutert werden.